Die Klasse 9a unternahm im Rahmen des Praktische Philosophie Unterrichts einen Ausflug zum Amtsgericht Leverkusen. Ziel dieses Besuchs war es, unser theoretisches Wissen zum Thema Rechtsphilosophie durch praktische Einblicke zu erweitern.
Am Amtsgericht wurden wir von einem freundlichen Justizvollzugsbeamten empfangen, der uns durch das Gebäude führte. Unser erster Halt war der Gerichtssaal. Dort erklärte uns der Beamte den Ablauf eines Gerichtsverfahrens sowie die Rolle der verschiedenen Beteiligten, wie Richter, Staatsanwälte und Verteidiger.
Anschließend besichtigten wir die Zellen, während der Beamte uns vom Alltag der inhaftierten Angeklagten und den strikten Regeln erzählte. Außerdem lernten wir viel über das deutsche Gesetz. Der Beamte unterstrich die Bedeutung des Gesetzeswissens und vermittelte uns realistische Einblicke in die Arbeitsweise der Justiz.
Dieser Ausflug ermöglichte es uns, theoretische Konzepte der Rechtsphilosophie in der Praxis zu erleben und unser Verständnis für Recht und Gerechtigkeit zu vertiefen. Wir danken dem Justizvollzugsbeamten und dem Amtsgericht Leverkusen für diese lehrreiche Erfahrung.
Die Schülerinnen der Geschichts-AG haben unter der Leitung von Herrn Philippek an einem Erinnerungsprojekt für die Opfer der NS-Euthanasie teilgenommen. Gemeinsam mit dem 3D-Künstler Gregor Wosik haben sie ein beeindruckendes Street-Art-Werk geschaffen, welches die Erinnerung an die Opfer wachhalten soll.
Das Projekt begann in der Geschichts-AG, in der sich die Teilnehmerinnen der Klassen 7 bis 10 mit dem Thema NS-Euthanasie auseinandersetzten. Sie erforschten die Hintergründe, analysierten Quellen und diskutierten die Bedeutung dieser dunklen Zeit in der deutschen Geschichte. Sie befassten sich auch mit der Geschichte der Klinik Langenfeld, die bereits seit ihrer Gründung im Jahre 1900 für ihren modernen medizinischen Ansatz im Umgang mit psychisch kranken und behinderten Menschen bekannt wurde. Dies änderte sich während der nationalsozialistischen Herrschaft 1933-1945: Ärzte der Klinik Langenfeld schickten im Verlaufe des Jahres 1941 ca. 2500 Personen in eine „Spezialklinik“ nach Hadamar (ca. 75 Autominuten südlich von Köln). Die Transporte erfolgten in speziell hergerichteten grauen oder schwarzen Bussen ohne Fenster. In Hadamar wurden die Ankömmlinge vergast oder man ließ sie verhungern oder sie erhielten tödlich dosierte Medikamente.
Unsere Schülerinnen haben die Klinik in Hadamar besuchen dürfen und dort an einem Workshop teilgenommen. Es war erschütternd, die Originalorte und die Stationen der Mordlogistik zu sehen. In Langenfeld arbeitete unsere Geschichts-AG zwei Tage an dem 3D-Kunstwerk. Der graue Bus, das zentrale Element des Werks, erinnert an eine Szene aus dem Film „Nebel im August“. Ein Junge aus einer Heilanstalt wird in den Bus geführt, während andere Kinder und Patientinnen aus dem Gebäude zuschauen. Diese Szene wird umgeben von einem großen Ring mit Namen von nach Hadamar deportierten Patientinnen. Diese Namen haben unsere Schülerinnen gezeichnet. Die Namen stehen stellvertretend für die Opfer der NS-Euthanasie. So zum Beispiel Adele Busse aus Köln, geboren am 9.9.1899 und am 2.5.1941 nach Hadamar gebracht und dort ermordet.
Das Kunstwerk wurde am 2. Mai 2024 auf dem Helikopterplatz der LVR-Klinik Langenfeld eingeweiht, in Gedenken an den 2. Mai 1941. An diesem Tag fand der zweite Todestransport von Langenfeld nach Hadamar statt.
Das eindrucksvolle und in seiner Art einmalige Kunstwerk löst Emotionen aus und zielt darauf ab, einen Bewusstseins- und Lernprozess anzustoßen. Unsere Schüler*innen sind stolz darauf, mit ihrer künstlerischen Arbeit einen Beitrag zur Erinnerungskultur geleistet zu haben. Kunst ist eine besonders kraftvolle Form der Erinnerung. Das Werk mahnt uns, die Vergangenheit nicht zu vergessen und für eine inklusive Gesellschaft einzutreten. Abschließend einige Zitate der Teilnehmer:
„Es war für mich ein einmaliges Erlebnis. Mein Interesse an Geschichte ist nochmals gestiegen“ 9c
„Ich habe unglaublich viel gelernt: Über die NS-Euthanasie-Morde, über die Geschichte der Klinik und über Inklusion. Für mich war es wichtig, dass ich die Kliniken Hadamar und Langenfeld mit eigenen Augen gesehen habe.“ 10a
„Mich berührt es sehr, dass ich zusammen mit Klassenkameradinnen und Klassenkameraden Opfer des Nationalsozialismus in Erinnerung halte. Mit meiner Freundin habe ich den Namen Anna Schäfer in das Kunstwerk gezeichnet. Anna Schäfer kommt aus Wuppertal und wurde im Alter von 52 Jahren von hier nach Hadamar gebracht und dort ermordet. Ich werde Anna Schäfer nie vergessen.“ 9b
„Wie stolz ich bin, dass unser Kunstwerk in der Nachrichtensendung Tagesthemen vorgestellt wurde!“ 9c
„So etwas darf nie wieder geschehen! Nie wieder dürfen Extremisten in die Regierung kommen“ 7a
„Ich habe einen ganz neuen Blick auf die Inklusion bekommen. Alle Menschen sollten ganz normal behandelt werden.“ 8a
Und schließlich auch ein kurzes Statement unserer Schulleiterin, Frau Dr. Drewniok, die an allen 4 Tagen unsere AG begleitet und unterstützt hat: „Geschichte ist durch dieses Projekt lebendig geworden“.
Ein besonderer Dank geht an die Zeitbild-Stiftung in Berlin, die das gesamte Projekt finanziert hat, sowie an Frau Rutkowski, die Managerin für Öffentlichkeitsarbeit in Langenfeld, die uns unvergessliche Tage in Langenfeld ermöglichte.
Am Freitag, dem 26.4.2024, fand an unserer Schule ein Müllprojekt statt. Um 8.30 Uhr versammelten sich die Klassen 6c, 9a und 9b mit ihren Klassenlehrerinnen in der Aula.
Christian Stock vom Verein K.R.A.K.E. (Kölner-Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit) hielt einen Vortrag über die Schäden, die Müll in der Natur anrichtet. Er zeigte uns ein Bild von einem Igel, der in einer Chipsdose gestorben ist, da er feststeckte. Wir schauten uns auch zwei Filme an. Im ersten Film, der aus Indien war, waren Menschen zu sehen, die ganze Lastwagenladungen voller Müll ins Meer kippten. Im zweiten Film machten Wissenschaftler einen Versuch, was passieren würde, wenn man gesunde Fische in Wasser voller Zigarettenkippen tun würde. Man hat gesehen, dass sie vergiftet wurden.
Nach dem Vortrag nahmen wir unsere Ausrüstung (Handschuhe und Müllsäcke) und gingen raus. Zuerst sammelten wir Müll auf dem Schulhof und dann im Entenpark. Nach einer Weile waren fast alle Müllsäcke voll. Dann schauten wir, wer die verrücktesten Sachen aufgehoben hatte. Laura sagte: „Ich habe 130 Zigarettenstummel aufgehoben!“ Die merkwürdigsten Gegenstände hatten wohl Schülerinnen aus der 9a gefunden. Es waren drei Perücken.
Wir gingen zum Müllsammeln noch eine Runde um die Schule. Einige Spaziergänger lobten uns sogar. Zur Belohnung bekamen wir zuletzt eine Kugel Eis.
Wir haben an diesem Tag gelernt, warum es so wichtig ist, den Müll nicht überall hinzuschmeißen. Es hat Spaß gemacht, die Tiere und die Natur ein bisschen vom Müll zu befreien.
Wir freuen uns, auf eine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit mit Startchancen zurückblicken zu können. Startchancen ermöglichte über das “Aktionsprogramm Integration” freiwillige, kostenlose Förderkurse, direkt in unseren Räumlichkeiten, die von engagierten Studierenden geleitet wurden.
Jeden Montag nach Unterrichtsschluss konnten wir Förderkurse für Schüler:innen mit herausfordernden schulischen Leistungen im Fach Deutsch anbieten. Die Resonanz seitens der Schüler:innen war durchweg positiv, und das Angebot wurde von ihnen mit großer Begeisterung angenommen.
Ein zentrales Anliegen des Programms war die Förderung von Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Durch die kostenlosen Nachhilfekurse konnten Schüler:innen, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, auf qualitativ hochwertige Unterstützung zugreifen. Das Team aus Studierenden sorgte vor Ort für eine inspirierende Lernatmosphäre, in der nicht nur fachliches Wissen vermittelt wurde, sondern auch eine motivierende Verbindung zwischen den Dozierenden und Schüler:innen entstand.
Mit Bedauern müssen wir mitteilen, dass das Förderprogramm, durch welches Startchancen finanziert wurde, zum Ende des Jahres 2023 ausgelaufen ist, wir hoffen jedoch auf eine Wiederaufnahme dieses wertvollen Kursangebots in der Zukunft und sind dankbar für die positiven Erfahrungen und Erfolge, die wir durch diese Zusammenarbeit erzielen konnten.
Bei unserer kulturellen Stadtwanderung in Köln wurde uns einmal mehr bewusst, wie bunt und vielfältig die Welt um uns herum ist. Genau wie in unserer Elly-Heuss-Knapp Realschule, spiegelt die Stadt Köln eine beeindruckende Vielfalt von Kulturen, Traditionen und Lebensweisen wider.
Im Philosophieunterricht behandelte die Klasse 10b die Bedeutung von Herkunft, Kultur und Heimat. Auf der Wanderung traten die Schüler:innen u.a. mit Menschen aus Afghanistan, Nigeria, Indien, Iran und New York in den Austausch.
Wir ermutigen alle, sich für neue Erfahrungen zu öffnen und Kontakt mit anderen Kulturen zu suchen. Denn nur so können wir die Welt in ihrer Vielfältigkeit verstehen und schätzen lernen.
Statt Mathematik, Deutsch und Englisch standen am 21.9. Zirkuskünste auf dem Stundenplan der 6c, die einen Tag im Kölner Spielecircus verbrachte. Die Schülerinnen und Schüler wurden von der Zirkuspädagogin Janet Kretschmer in die Kunst des Jonglierens eingeführt und lernten, verschiedene Menschenpyramiden aufzubauen. Auch am Trapez durfte geturnt werden. Viel Freunde bereitete das Balancieren auf rollenden Tonnen und auf einem Drahtseil.
Den Höhepunkt des abwechslungsreichen Programms stellte die Einführung in die Fakirkunst dar. Dabei durften die Jugendlichen ihren Mut beweisen, indem sie ihre Hand schnell durch das Feuer einer Fackel bewegten und sogar mit der Hand eine brennende Fackel löschten. Stolz und ein wenig erschöpft trat die Klasse schließlich den Heimweg an. Es hatte sich gut angefühlt, einander Hilfestellung zu geben, die eigene Angst zu überwinden oder auch den Mut aufzubringen, einen Trick auszulassen. Bestimmt haben an diesem Tag einige Jugendliche neue Fähigkeiten an sich entdeckt.
Am 25. Mai 2023 nahm die Elly erneut am diesjährigen Kölner Leselauf am Rhein-Energie-Stadion mit insgesamt 750 Schülerinnen teil. Bei sonnigem Wetter machten sich 31 motivierte Schülerinnen gemeinsam mit 6 Lehrerinnen auf den Weg nach Müngersdorf, um sich auf einer Strecke von 2 oder 4 km sportlich zu messen. Alle waren gut gelaunt und benahmen sich vorbildlich. Anders als beim morgigen Schulgong starteten unsere Läuferinnen dann pünktlich auf die Sekunde um 16.30 Uhr aufs Startsignal 🙂
Hier sind die schnellsten Läufer*innen der Elly-Heuss-Knapp-Realschule:
Auf der 2km-Strecke waren unsere Schnellsten:
weiblich: Nikola Buchinger (2011) 11:02 min
männlich: Ilias El Edrissi (2008) 8:02 min
Ruhat Capar der 10b hat mit 8:44 Minuten den 1. Platz in der Kategorie 2km-männliche Jugend U18 gewonnen und damit sogar einen Pokal nach Hause gebracht!!
Und auf der 4 km-Strecke waren die Schnellsten:
weiblich: Anastasia Slonko (2011) mit 27:42 min
männlich: Yusuf Erkol (2008) 16:09 min – und insgesamt auf Platz 3 aller Läufer des 4km-Laufes! Eine tolle Leistung!!!
Wir gratulieren allen Läuferinnen und freuen uns schon auf den Leselauf 2024! Ihr wart alle super!
Am 9. und 10. Februar 2023 nutzten SchülerInnen unserer 8. Klassen die Gelegenheit bei der Handwerkskammer zu Köln verschiedene Berufe kennen zu lernen und sich kompetent anleiten und beraten zu lassen.
Nach einer Coronabedingten Zwangspause von zwei Jahren konnten dieses Jahr wieder 12 Schülerinnen und Schüler unserer Schule zu Fahrzeugbegleitern ausgebildet werden. Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse wurden an drei Tagen theoretisch und praktisch von zwei Mitarbeitern der Kölner Verkehrsbetriebe ausgebildet. Dabei lernten sie in kritischen Situationen im Bahn- und Busverkehr richtig und altersentsprechend zu handeln. Dazu gehören neben Deeskalationstechniken, sprachlicher und körperlicher Kommunikation auch sicheres Auftreten. Praktisch wurden den Schülerinnen und Schülern Sicherheitsanweisungen in Bussen und Bahnen näher gebracht. Nach erfolgreicher Ausbildung wurden die Schülerinnen und Schüler mit einem Ausweise und einer Urkunde ausgezeichnet.