Vor gut einem halben Jahr ging ein Musikprojekt zu Ende, das im Mülheimer Palladium als krönender Abschluss aufgeführt wurde: „Alcina“ – die Zauberoper!
Eine fast 250 Jahre alte Oper von keinem geringeren als Georg Friedrich Händel wurde mit Schattentheater-Figuren und Orffschen Instrumenten zu einer lebendigen Darbietung zusammengefasst.
17 Sechstklässler hatten, betreut von Monika Willems und in Zusammenarbeit mit der Kölner Oper, vor der eigentlichen Aufführung der Oper ihre Aufführung zeigen können. Auf unterhaltsame Weise wurden die Zuschauer in das Werk eingeführt. Es handelt von der Zauberin Alcina, die alle Männer auf ihrer Insel verzaubert, um sie bald darauf in Tiere, Bäume oder Steine zu verwandeln. Aber als der Ritter Ruggiero die Insel besucht, sind plötzlich ihr Reich und ihre Zauberkräfte in Gefahr. Denn seine Verlobte Bradamante reist ihm hinterher und bricht den Bann.
Als Rahmenhandlung wählten die Schüler ein Zusammentreffen des Opernlibrettisten mit Händel. Der Librettist, der Dichter des Operntextes, gespielt von Gereon, machte Händel sein Werk in blumigen Worten schmackhaft, währenddessen werden die Figuren lebendig. Dazu spielten die Kinder mit Orffschen Instrumenten und verdeutlichten die Handlung mit Schattentheater-Figuren. „Das ist ein lebendiges Programmheft“, beschrieb Musiklehrerin Monika Willems die Vorführung. „Hier kommen die Kinder mit Kultur in Berührung, die ihnen zwar fremd ist, die sie aber zu einem Stück von sich selbst machen.“ Wer die Bilder aus der Werkarbeit anschaut, erkennt die Ernsthaftigkeit und Spielfreude. Und auf der Bühne gab es vor einem begeisterten Publikaum reichlich Applaus!