KulturScouts

Hänsel und Gretel
Sarah Simon (10c), Yeliz Esen (10c)

1. Inhalt
Die neue Interpretation aus dem Jahr 2011 der Oper „Hänsel und Gretel“ von Humperdinck handelt von vier Männern, alle mit dem Namen Hans, die in einer Keksfabrik arbeiten. Es ist ihre Aufgabe, die vom Fließband kommenden Kekspackungen auf Paletten zu stapeln. Der Sprung zwischen der Fabrik und „Hänsel und Gretel“ besteht darin, dass ein Hans aus der Fabrik sein Gretelchen sucht. Damit beginnt die Geschichte von Hänsel und Gretel. Durch grünes Licht wird aus der Fabrik ein Märchenwald. Das Märchen beginnt mit der Szene, in der Hänsel und Gretel im Wald übernachten. Dann kommt die Hexe auf einem Segway herangefahren und versucht, Hänsel und Gretel zu wecken. Mit Erfolg bei Hänsel. Sie entführt ihn, steckt ihn in einen Käfig und mästet ihn mit Keksen. Wie in der Originalversion prüft sie, ob Hänsel schon dick genug ist. Hänsel hält einen Stock aus dem Käfig, der den Knochen darstellen soll. Kurze Zeit später wacht Gretel auf und entdeckt ihren Bruder im Käfig. Zur Befreiung ihres Bruders verbiegt Gretel mit aller Kraft die Stäbe des Käfigs, während die Hexe schläft. Nachdem die Schwester ihren Bruder befreit hat, will dieser sich an seiner Entführerin rächen und nimmt der schlafenden Hexe das Messer aus der Hand, um sie zu erstechen. Doch Gretel hält ihn davon ab. Anschließend kommt Hänsel auf die Idee, die Hexe an das laufende Fließband der Keksfabrik zu tackern, welches in der umgeschriebenen Version den Ofen darstellt. Gretel versucht Hänsel zu erklären, dass alles doch nur gespielt sei. Aber Hänsel ist von seiner Idee nicht abzuhalten. Nachdem die Hexe im Fließband-Ofen verschwunden ist, und das Fließband explodiert ist, wird Hänsel allmählich klar, dass Gretel recht hatte und sie trauern der Hexe nach. Hier beginnt der Sprung zurück zur Keksfabrik. Hans (Gretel) und Hans (Hänsel) sind mit dem Weinen so sehr beschäftigt, dass sie nicht merken, dass Hans (Hexe) hinter ihnen steht. Erst als Hans (Hexe) sie danach fragt, was sie da eigentlich tun, wird ihnen klar, dass Hans (Hexe) überlebt hat. Dann beginnt der Abschieds-Song „Es ist so schön, ein Hans zu sein“ und die Vorstellung ist zu Ende. Zum Schluss platzt das Fließband ein weiteres Mal und es fliegen Kekse durch den ganzen Saal.

2. Fragen zu verschiedenen Aspekten der Inszenierung
Bevor wir uns „Hänsel und Gretel“ angesehen haben, hatte jeder von uns mehrere Fragen notiert. Diese wurden zum Teil vor der Premiere und zum Teil nach ihr von Herrn Professor Quander beantwortet. Es wurden Fragen zu folgenden Aspekten gestellt:
•    Anlass der Inszenierung
•    Stückinhalt/Märcheninhalt
•    Zielgruppe
•    Bühnenbild
•    Bühnentechnik
Eine Frage zum Anlass der Inszenierung war, wie man auf die Idee gekommen ist, das Märchen von Hänsel und Gretel zu bearbeiten. Diese Frage konnte uns nicht genau beantwortet werden, aber es wurde vermutet, dass der Grund der Inszenierung die Oper von Humperdinck ist, da der Regisseur auch Sänger ist.
Eine weitere Frage betraf den Stückinhalt. Wir wollten wissen, worin die Beziehung des Stückes zu dem Märchen „Hänsel und Gretel“ besteht. Die Antwort auf diese Frage war, dass ein Hans sein Gretelchen sucht und ein anderer Hans sein Gretelchen wird. Damit beginnt der Übergang in das Märchen ab der Stelle, in der die Hexe Hänsel einsperrt und mästet.
Wir stellten uns auch die Frage, was eine Keksfabrik mit dem Märchen „Hänsel und Gretel“ zu tun hat. Die Antwort darauf ist, dass eine Keksfabrik eigentlich nichts mit dem Märchen zu tun hat.
Wir stellten auch eine Frage zur Zielgruppe. Wir wollten wissen, wie man das Märchen umgeschrieben hat, sodass es für Erwachsene und für Kinder geeignet ist. Wenn man überlegt, wie grausam das Märchen ist, wird klar, dass es auch für Erwachsene geeignet ist. Erwachsene können aus dem Schauspielstück lernen, dass man zu sich selbst stehen soll, und dass jeder Mensch einen Freund/Partner braucht. Für die Kinder waren die Songs und die Jagd mit der Hexe sehr lustig.
Es gab auch eine Frage zum Bühnenbild. Sie lautete: Wie kann man eine Fabrik in einen Wald umwandeln? Erst nach dem Stück konnten wir diese Frage beantworten. Es war das grüne Licht, dass den Effekt des Waldes gab.

3. Bezüge zum Thema „Recht und Gerechtigkeit“
Da in der nächsten Abschlussprüfung 2012 in Deutsch das Rahmenthema „Recht und Gerechtigkeit“ lautet, haben wir uns zur Vorbereitung im Forderkurs Deutsch auch damit beschäftigt. Wir haben uns Gedanken gemacht, welche Aspekte des Stückes „Hänsel und Gretel“ mit dem Thema „Recht und Gerechtigkeit“ zu tun haben.
Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass der Zusammenhang darin besteht, dass die Hexe Freiheitsberaubung bei den Kindern begeht. In der heutigen Zeit müsste man die Polizei einschalten und die Hexe würde wegen Kindesentführung ins Gefängnis kommen.
Außerdem hatten die Kinder keine Rechte in der Familie. Sie wurden einfach in den Wald geschickt, ohne gefragt zu werden. Heute gibt es Ämter, die die Kinder unterstützen, wie das Jugendamt.
Des weiteren hat die Hexe Gretel gezwungen für sie Hausarbeiten zu erledigen. Dies nennt man Sklaverei und das ist strafbar.

4. Der eigene Eindruck/Kritik
Vor dem Stück war ich sehr gespannt darauf, wie die Neuinszenierung aussehen würde. Ich dachte mir, dass es schwer werden könnte, die Übergänge zwischen der Fabrik und dem Märchenwald herzustellen.
Der Anfang des Stückes, also die Szene in der Fabrik, dauerte sehr lange und wurde irgendwann langweilig. Vor allem für Kinder.
Den Wechsel zum Wald fand ich einfallslos. Ich dachte, sie würden das komplette Bühnenbild ändern. Stattdessen machten sie nur grünes Licht.
Den Stückinhalt fand ich gut und sehr interessant. Es war für jeden etwas dabei. Die Musik war gut. Sie haben die typischen Kinderlieder aus der Oper „Hänsel und Gretel“ gespielt. Das Stück war für alt und jung gemacht. Hänsel und Gretel wie man es kennt und zusätzlich der Hans, der sein Gretelchen sucht.
Die Moral des Stückes war, dass man sich so akzeptieren soll, wie man ist.
Sarah Simon

Vor der Aufführung hatte ich andere Vorstellungen, wie das Stück aussehen wird. Aber die Version von Hänsel und Gretel, die ich dann gesehen habe, fand ich nicht schlecht.
Am Anfang des Stückes, als die vier Männer in der Keksfabrik arbeiteten, habe ich mir Gedanken gemacht, was das überhaupt mit Hänsel und Gretel zu tun hat.  Nach dem Übergang in das Märchen hat man den Zusammenhang zu Hänsel und Gretel verstanden, jedoch gab es keine großen Ähnlichkeiten mit der Originalversion, außer, dass die Hexe Hänsel mästet und Gretel die Hexe in den Ofen schubst.
In dem Theaterstück ist mir nicht sehr viel Positives aufgefallen. Es gab aber trotzdem einige Stellen, an denen es sehr lustig und aufregend war. Viel Negatives ist mir aber auch nicht aufgefallen. In der Mitte des Stückes habe ich mir schon Gedanken darüber gemacht, ob der Wechsel in die Fabrik zurück noch vorkommt, oder ob das Stück mit dem Märchenende aufhört.
Also zusammenfassend kann ich sagen, dass das Stück für mich in Ordnung war.
Yeliz Esen

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