Rama und Sita – Indiens schönste Liebesgeschichte
Rautenstrauch-Joest-Museum, 04.05.2012
Die Geschichte von Rama und Sita
Ramayana heißt das beliebteste Heldengedicht Indiens. Es erzählt in 24.000 Doppelversen in 7 Büchern die Geschichte von Prinz Rama und seiner Frau Sita. Entstanden ist das Heldengedicht vor über 2000 Jahren.
Im Rautenstrauch-Joest-Museum zeigen 87 kleine Bilder aus dem 16. und 19. Jahrhundert einzelne Episoden aus dem Ramayana.
Stationen der Handlung
1. Als ältestem Sohn ist es Rama bestimmt, zukünftiger König von Ayodhya zu werden. Doch seine Stiefmutter hat beim König zwei Wünsche offen und erzwingt, dass ihr eigener Sohn Thronfolger wird.
2. Prinz Rama und seine Frau Sita werden für 14 Jahre in die Wildnis verbannt.
3. Sie finden bei strengen Asketen und weisen Sehern Unterschlupf.
4. Überall treiben Dämonen ihr Unwesen. Der Dämonenkönig Ravana will Prinzessin Sita zur Frau nehmen und entführt Sita in seinem goldenen, durch die Lüfte fliegenden Wagen.
5. Der untröstliche Rama verbündet sich mit dem Affenfürsten Hanuman, der Sita in einer Stadt hinter dem Meer aufspürt.
6. In den prunkvollen Palastanlagen von Lanka befindet sich Sita in einem Garten, scharf bewacht von Dämoninnen.
7. Hanuman kehrt zu Rama zurück und berichtet ihm, dass Sita in der Stadt Lanka in Gefangenschaft lebt.
8. Rama zieht mit der Affenarmee ans Meeresufer, baut eine Brücke und kämpft mit den Dämonen.
9. Am Ende der langen, blutigen Schlacht fordert Rama den Dämonenkönig Ravana zum Duell heraus und besiegt ihn.
10. Rama befreit Sita und kehrt mit ihr an den Hof seines Vaters zurück. Die Bevölkerung empfängt sie jubelnd. In einer prunkvollen Zeremonie wird Rama zum König von Ayodhya gekürt. Er regiert weise und gerecht.
Ich fand die Ausstellung interessant, jedoch hat sie mich nicht mitgerissen. Indien und diese Art von Liebesgeschichte ist mir von den Bräuchen und den Emotionen einfach zu weit entfernt. Die Bilder sind sehr genau und ordentlich gemalt und die Farben sind in Bezug auf ihr Alter beeindruckend frisch. Was mich am meisten interessiert hat, war die Herstellung und Benutzung der Farben und die Darstellung der verschiedenen Götter in ihren Erscheinungen. Niklas Bathen, 10b
Mir hat gefallen, dass nicht nur Bilder gezeigt wurden, sondern dass man versucht hat die Ausstellung so zu gestalten, dass man sich besser vorstellen kann, wie die Umgebung aussehen soll, in der die auf den Bildern gezeigte Geschichte spielt. Zum Beispiel die nachgebaute Brücke, über die man als Besucher geht, oder die eingespielten Tiergeräusche des Waldes, die man hört.
Die Bilder haben keine besondere Wirkung auf mich gehabt, weil es so viele Bilder waren, zum Teil auch mit ähnlicher Bedeutung und Aussagen, die sich wiederholten. Es berührt mich aber, dass Rama trotz Eifersucht oder Misstrauen Sita rettet. Ich finde die Version der Geschichte traurig, an deren Ende Sita im Wald ausgesetzt wird, weil Rama ihr nicht mehr vertraut. Konstantinos Guerrero Vallejo, 10b