Fridays for Future ist inzwischen auch an der Elly angekommen. Schließlich werden die wachsenden Probleme des Klimawandels auch im Unterricht behandelt. Nicht nur den Pänz, sondern auch den Lehrern wird immer bewusster, dass dringend gehandelt werden muss – im Entscheidungsfeld der Politik, aber natürlich auch im persönlichen Bereich.
Deshalb demonstrierten am 20. September 2019 die Klassen 8b und 9b gemeinsam mit ihren Lehrern. Die Stimmung einfangen, Streik-Erfahrungen sammeln, den Standpunkt prüfen, Verantwortung spüren – ein Zeichen setzen – darum ging es. Hier vier Eindrücke…
Unsere Schule demonstrierte
Am 20. September 2019 war globaler Klimastreiktag. Wir hatten uns gut vorbereitet: Plakate gemacht, und jede Menge Informationen über den Klimawandel gesammelt und uns den Kopf darüber zerbrochen, was werden soll und ob eine Demo das Richtige sei. Wir lernten viel über dieses durchaus wichtige und aktuelle Thema. Oft haben wir aber nicht nur über den Klimawandel an sich geredet, sondern auch über die Ursachen und Folgen. Nachdem wir alle also gut vorbereitet waren, ging es los.
An diesem Freitag, also um 8.40 Uhr, trafen wir uns und besprachen den Tagesablauf. Wir griffen uns den Plakate-Stapel und zogen los zur S-Bahn – Ziel: Der Marktplatz von Bergisch Gladbach. Je näher wir auf dem Weg durch die Fußgängerzone dem Treffpunkt kamen, desto voller wurde es. Die Plakate wurden verteilt. Auf einmal waren wir im Blickfeld neugieriger Mitmenschen. Wir hatten eine Botschaft. Und wir waren viele, sehr viele.
Eine Bühne war aufgebaut. Die Veranstalter stellten sich vor und dankten uns allen für’s Kommen. Es wurden noch Ordner benötigt. Es waren Tausende, mehr als erwartet. Wir beobachteten uns gegenseitig. Wie standen wir da, welche Wirkung ging von uns aus?
Ganz langsam und allmählich schob sich die Masse der Demonstrierenden Richtung Hauptstraße. Es war sehr schön zu sehen, dass es soviele Menschen waren: Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren dabei und hielten ihre Plakate hoch oder riefen Leitsprüche und Reime. Der Zug ging ungefähr über vier Kilometer und dauerte zwei Stunden.
Abschließend möchte ich mich noch bei Herrn Leng und Herrn Philippek für die Unterstützung bedanken und natürlich auch bei Frau Melchers, die mit uns die Plakate gemacht und mich motiviert hat, an der Demonstration gegen den Klimawandel teilzunehmen.
Ilayda, Klasse 9b
Erfahrungen bei einer Demonstration
Am 20.09.2019 waren die Klassen 8b und 9b in Bergisch Gladbach auf einer Demonstration gegen den Klimawandel. Wir hatten uns alle um 8:45 Uhr vor dem Geschichtsraum getroffen und fuhren nun gemeinsam von der Schule aus mit der S-Bahn Richtung Bergisch Gladbach. Um 9:15 Uhr waren wir da, es war recht voll mit Demonstranten, was sehr erfreulich war. .
Während wir auf dem Adenauerplatz vor der Bühne warteten, sorgte Herr Leng für die Fotos. Die Organisatoren bedankten sich für das zahlreiche Erscheinen. Es hieß, es seien circa 3000 Menschen da. Nach den Reden der Organisatoren setzte sich die Demonstration allmählich in Bewegung. Es sollten über zwei Stunden werden bis zur Rückkehr. Das Alter der Demonstranten traf eher auf Jugendliche zu. Die Stimmung war so wie sie sein sollte. Friedlich und ernst. Mit unseren selbst gemachten Plakaten liefen wir die Demonstrationsstrecke vier Kilometer quer durch Bergisch Gladbach. Was unser Ziel bei dieser Demonstration war? Unser Ziel war es, aufmerksam auf uns und die Welt zu machen. Was uns auch gelungen ist mit dieser großen Anzahl von Teilnehmern!
Ceyda, Helin, Ece, Anjeza, Klasse 8b
Fridays for Future
Was ich bei Fridays-for-Future für die Zukunft mitnehmen kann, ist ein stärkeres Verantwortungsgefühl, sich mehr für die Umwelt zu sorgen und anzufangen, selbst etwas zu tun, indem man z.B. weniger Fleisch isst und Baumwolltaschen statt Plastiktüten benutzt.
Als ich die Fridays-for-Future-Demonstration sah, war ich geschockt und motiviert zugleich. Leute trugen Kostüme, z.B. ein Huhn-Kostüm als Protest gegen die Massentierhaltung oder ein Eisbären-Kostüm, das auf das Schmelzen des Nordpoleises und damit das Ende der Eisbären hinweisen soll, außerdem hielten Leute Plakate und Schilder mit Sprüchen hoch, die die Leute zum Nachdenken und Ändern ihres Verhaltens bringen sollten.
Im Großen und Ganzen war ich sehr beeindruckt davon, wie viele Tausende von Leuten bereit waren, ihre Meinung in die Öffentlichkeit zu tragen. Diese Masse an Menschen marschierte durch Bergisch Gladbach, stoppte den Autoverkehr, machte sich mit ihren Sprüchen lautstark bemerkbar. Das macht mich nachdenklich. Wir können nicht mehr so leben wie bisher, wir müssen uns ändern.
Deswegen mein Tipp: Nehmt ebenfalls an Friday-For-Future teil, vor allem um zu zeigen, dass ihr auch zu einer lebenswerten Welt steht. Macht es mit vollem Herz und ehrlicher Motivation, denn ihr demonstriert für eure eigene Zukunft!
Miro, Klasse 9b
Am zwanzigsten September hat die Elly-Heuss-Knapp-Realschule mit zwei Klassen bei der Fridays-for-Future-Bewegung in Bergisch Gladbach mitgemacht. Mit der Klasse 8b und 9b. Wir sind gemeinsam mit dem Zug vom Bahnhof in Köln-Mühlheim losgefahren und waren bereits eine halbe Stunde später auf dem Marktplatz in Bergisch Gladbach.
Dort angekommen haben wir natürlich ein Gruppenfoto gemacht, um unsere gemeinsame Aktion zu dokumentieren. Dann haben sich alle vor der aufgebauten Bühne versammelt. Bei so großen Menschenansammlungen muss man warten und Geduld haben. Aber schon bald ging es zügig los. Die Veranstalter erklärten den Ablauf der Demonstration und motivierten die vielen tausend Teilnehmer über die großen Lautsprecher. Dort waren Grundschüler, Kindergarten-Kinder und sogar Menschen, die im Rollstuhl saßen. Aber auch Schüler, die 12-17 Jahre waren.
Der Demonstrationsmarsch dauerte etwa zwei Stunden. Unsere Gruppe konnte nicht mehr zusammenhalten, da so viele Menschen von allen Seiten drängelten. Manche waren weit vorne, manche auch ganz hinten. Keiner hatte einen Überblick. Der Verkehrslärm war längst verstummt. Man konnte vielen wartenden Autofahrern ihre Ungeduld ansehen. Statt des Verkehrslärms waren die Stimmen der Demonstranten weithin hörbar: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut!“
Etwas merkwürdig war es schon: Uns allen hat es Spaß gemacht, obwohl der Grund für die Demonstration ja sehr ernst ist.
Nach der Beendigung des Demonstrationszuges haben wir uns am Bahnhof wieder gesammelt und sind gemeinsam zurückgefahren.
In der Schule angekommen hatten wir sofort Gelegenheit, unsere Eindrücke auszutauschen. Man kann wohl sagen, dass alle beeindruckt waren und sich ihre Teilnahme an Fridays For Future gelohnt hat.
Zulfiya, Klasse 9b